Reitbodenpflege I Rasenplatz
Pflege eines Rasenreitplatzes
Ein Rasenreitplatz braucht spezielle Pflege, damit er qualitativ hochwertig bleibt und optimale Reiteigenschaften bietet. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie auf unterschiedliche Probleme, wie Unebenheiten, Verdichtungen, etc. reagieren können, um die Qualität Ihres Platzes zu erhalten.
Düngung
Es ist zu empfehlen, alle zwei Jahre eine Bodenuntersuchung vorzunehmen. Der teuerste Dünger ist nicht effektiv, wenn nicht fest steht, was dem Boden überhaupt fehlt!
Unebenheiten
Problem: Unebenheiten durch Beanspruchung lassen sich nicht ausschließen. Oftmals verdichtet sich der Boden und die Grobporen verringern sich.
Folge: schlechte Wasserführung.
Lösung: Um die Filzbildung zu reduzieren, kann vertikutiert werden. Danach wird der Rasen aerifiziert und gesandet. Durch das Sanden werden Unebenheiten ausgeglichen. Man kann auch hier in Anlehnung an den Düngeplan, den Dünger mit dem Sand vermischen und in die Löcher geben. Das Topdressen (dazu wird ein Feinsand verwendet) sorgt wieder für eine gute Durchlässigkeit, die Staunässe verhindert. Die Bodenwurzeln erhalten neue Nährstoffe und Luft und können sich besser entwickeln.
Stärkere Verdichtung
Problem: Sollte sich die Rasenschicht durch intensiven Beritt stärker verdichtet haben, oder sollte jahrelang nichts am Rasen gemacht worden sein und die Verfilzung stärker sein, ist automatisch die Wasserdurchlässig verringert.
Lösung: Das Bodengefüge muss durch Schlitzlockern gelockert und gebrochen werden. Man verwendet Sternscheiben und dringt ca. 15 cm in die oberste Bodenschicht ein. Die taschenförmigen Löcher ermöglichen eine Abmagerung mit gleichzeitiger Einarbeitung von 8-12 l Sand/qm
Problem: Durch den Reitbetrieb hat sich die Rasentragschicht verdichtet, der Rasen ist verfilzt durch die Bildung einer Humusschicht. Es entsteht Staunässe, der Rasenwuchs erfolgt nur langsam.
Lösung: Die Rasenplatzfläche muss belüftet (aerifiziert) werden. Dies geschieht mittels eines Hohl- oder Vollspoons (Meißel) in einer Tiefe von 8-40 cm, je nach Stärke der Problematik. Auch empfiehlt es sich, feinsandigen Sand einzuarbeiten. Die Verdichtung wird durch die Hebelwirkung des Aerifizierers aufgebrochen und auch die Filzbildung wird reduziert.